Typisch Italien: 7 ungeschriebene Gesetze der Kaffeekultur
Guter Kaffee gehört zum italienischen Lebensgefühl wie Pasta und Chianti. Seit der braune Wachmacher vor etwa 500 Jahren nach Europa kam, hat sich in Italien eine Kaffeekultur entwickelt, die ihresgleichen sucht. Hier erfahren Sie das Wichtigste über ihre ungeschriebenen Gesetze und typische Gewohnheiten italienischer Kaffeetrinker.
1. Wer „caffè“ sagt, meint Espresso
Wer in Italien „caffè“ bestellt, erhält: Espresso. Falls Sie einen Doppelten möchten, ordern Sie einen „caffè doppio“. Den typisch deutschen Filterkaffee suchen Sie meist vergebens, manche Touristenlokale bieten ihn als „caffè tedesco“ an. Falls Sie Lust auf eine große Tasse Kaffee haben, bestellen Sie entweder einen „caffè americano“ (Espresso mit heißem Wasser) oder einen „caffè lungo“, das ist ein mit der doppelten Wassermenge zubereiteter Espresso.
2. Wer Kaffee trinkt, wählt niemals Pappbecher
Kaffee aus Pappbechern? Nur im allerschlimmsten Notfall! Italiener trinken ihren Espresso aus Porzellan- oder Keramiktassen, manche Kaffeespezialitäten wie Latte macchiato werden im Glas serviert. Denn Kaffeegenuss geht für sie mit einem gewissen Stil einher – und Papp- oder Plastikbecher sind da zunächst mal nicht vorgesehen. Typisch Italien eben.
3. Wer es eilig hat, trinkt Kaffee im Stehen
Die Angewohnheit, Kaffee auf der Straße zu trinken, liegt Italienern genauso fern wie Pappbecher. Haben sie es eilig und Lust auf Kaffee, trinken sie in einer Bar schnell einen Espresso im Stehen. Daher sind die Bars und Cafés auch selten überfüllt.
4. Wer im Stehen Espresso trinkt, zahlt weniger
Was kostet Kaffee in Italien? Das hängt davon ab, ob Sie Ihren Espresso an der Theke oder am Tisch trinken. Für den schnellen Genuss an der Bar gelten gesetzlich festgelegte Höchstpreise. Egal, ob Sie sich in Mailand befinden oder in einem kleinen kalabrischen Bergdorf, Sie zahlen maximal 1 Euro. Entscheiden Sie sich allerdings für einen Sitzplatz, kommt ein Servicezuschlag hinzu – und der kann äußerst saftig sein!
Italiener trinken ihren Kaffee nicht auf der Straße. Wer es eilig hat, genehmigt sich einen Espresso im Stehen. © Mamis Caffè
5. Wer Besuch bekommt, bietet Kaffee an – immer!
„Caffè?“ Egal, ob zu Hause oder im Büro: Dem Besucher einen Kaffee anzubieten, ist in Italien die erste und einfachste Geste der Gastfreundschaft. Denn ein gemeinsamer Plausch bei einer Tasse schafft eine vertraute Atmosphäre, die für erfolgreiche persönliche und berufliche Beziehungen wichtig ist. Wird dem Gast wiederum kein Kaffee angeboten, fragt er sich – zumindest als Italiener – ob er überhaupt willkommen ist oder etwas falsch gemacht hat.
6. Wer Cappuccino trinkt, frühstückt gerade
Cappuccino, Latte macchiato & Co: Kaffeespezialitäten mit Milch trinken die Italiener meist zum Frühstück oder am Vormittag. Sie gelten als sättigende Getränke. Besonders verpönt ist es übrigens, sich direkt nach dem Essen einen Cappuccino zu genehmigen. Espresso hingegen passt immer. Sowohl nach den Mahlzeiten als auch zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ein Kompromiss, für alle, die nicht auf ein wenig Milch im Kaffee verzichten möchten, ist der „macchiato“ , also ein mit etwas Milch befleckter Espresso.
7. Wer Kaffee trinkt, darf andere warten lassen
Kaffee hat in Italien immer Vorrang. Egal, wie bedeutend eine Sache ist, über die Sie mit jemandem sprechen möchten: Wenn jemand sagt, dass er einen Kaffee braucht, ist das in jedem Fall wichtiger! Gedulden Sie sich also mit Ihrem Anliegen, bis das Gegenüber seinen Kaffee getrunken hat – oder trinken Sie im Zweifel einfach einen mit!
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